Ursprung der Kosmetik

Kosmetik ist keineswegs eine neue, moderne Erfindung. Vielmehr weist sie eine jahrtausendealte Geschichte auf. Schon vor Urzeiten haben sich Menschen geschminkt und gepflegt. Gehen Sie mit uns auf eine kleine Zeitreise durch die Geschichte der Kosmetik. Schon immer beschäftigten sich Menschen mit der Pflege ihres Körpers. So geht die Geschichte zurück bis in die Zeit der Antike. Vor mehr als 5000 Jahren übten sich vor allem die Römer, Griechen und Ägypter im Umgang mit Kosmetik.

Wohlriechende Salben und natürliche Öle wurden damals in die Haut eingerieben und sorgten für eine gepflegte Erscheinung. Pulverisierter Malachit, Bleiglanzpulver und Zinnober galten als antike Vorreiter unseres heutigen Make-ups. Dabei wurde das antike Make-up gar nicht aus optischen Gründen, sondern zum Schutz der Haut vor zu starker Sonnenbestrahlung aufgetragen. Vor allem die ägyptische Königin Cleopatra prägte als Schönheitsideal die Geschichte der Kosmetik. Neben Lidschatten-Puder und Lippenstiften benutzen modische Frauen der Antike auch Wimperntusche aus gebranntem Kork. Nach der Teilung des römischen Reiches galt Make-up als Symbol für heidnische Ausschweifung, der blasse Teint wurde zum Symbol für natürliche Schönheit.

Florenz – Wiege der Renaissance. Die Renaissance gehört zu den schillerndsten und unvergänglichsten Epochen der Menschheit. Mit grenzenlosem Selbstvertrauen bricht der Mensch im Europa des 15. und 16. Jahrhunderts auf zu neuen Ufern und revolutioniert Kunst, Kultur und Wirtschaft. Kulturelle Eliten sorgen für einen einzigartigen Modernisierungsschub. In der Modewelt brachte die Renaissance keine Rückkehr, das Waschen galt immer noch als krankmachend. Katharina von Medici, Frau von König Heinrich II., zog in sechs Jahren mehrmals um, um so dem Gestank und der Unsauberkeit unbewohnbarer Räume zu entkommen. Doch Make-up kam erneut in Mode und vor allem in Italien, England und Frankreich wurde sich wieder leidenschaftlich geschminkt. Die Haare hingegen wurden in der Renaissance sehr gepflegt. Die Farbe blond wurde bevorzugt und kunstvolle Frisuren wurden erstellt. Das Gesicht dagegen wirkte für unseren Geschmack sehr fahl und leer. Dem Schönheitsideal entsprachen in dieser Zeit ungeschminkte Augen, schmale Lippen und Augenbrauen und eine hoch gewölbte Stirn.

Geschichte der Mode aus dem Barock und Rokoko-Zeitalter. Im Barock und Rokoko-Zeitalter näherte sich die Männer- und Frauenmode einander an. Es wurde bei den Geschlechtern neben der Krause ein breiter, mit Spitze verzierter Schulterkragen getragen. Die Zeit des Barock brachte auch die Perücken mit sich. Von Damen wie Herren wurden stark parfümierte Perücken getragen. Im Gegensatz zur Renaissance schminkten die Damen ihre Augen und Brauen. Wangen wurden rosig und Lippen kräftig geschminkt. Das Gesicht und Dekolleté wurden mit Reismehl, als Puderersatz, gepudert. Entstandene Unreinheiten oder Pockennarben wurden im verspielten Rokoko mit “Schönheitspflästerchen” aus Leder, Samt oder Seide verdeckt. Blasse Haut galt bei Männern, als auch bei Frauen der oberen Schicht als vornehm. Die erste Hautcreme kam zum Einsatz und wurde aus der Kopfhöhle des Pottwals gewonnen. Diese war allerdings nur in der privilegierten Oberschicht zu finden. Napoleons Frau brachte das Waschen zurück in die Mode und verbesserte dadurch die Hygiene enorm.

Das auslaufende 19. Jahrhundert war geprägt von überladenen, pompösen Frisuren und starkem Make-up   und noch immer war Kosmetik einer kleinen privilegierten Bevölkerungsschicht vorbehalten.

Zwanziger Jahre. Die goldenen 20er machten Berlin zu einer mondänen Weltstadt mit verruchtem Nachtleben. Das Make-up für den Abend war für heutige Verhältnisse sehr stark und dramatisch. Man darf aber nicht vergessen, dass sich in den 20ern eigentlich nur Schauspielerinnen, Prostituierte und die ganz Mutigen sich so schminkten. Für normale Frauen galt es als unschicklich, was sich aber gegen Ende der 20er langsam änderte. Ein Grund für die Frauen von damals so richtig emanzipiert in die Töpfchen zu langen.

Dreissiger Jahre. In kaum einem anderen Jahrzehnt waren die Damen so ladylike und gleichzeitig sexy. Aufwendige glamouröse Frisuren und wunderschönes Make-up zu figurbetonter und extrem weiblicher Mode, die zurück zur Eleganz führte. Wimpern wurden in den Dreißiger Jahren mit flüssiger Mascara betont. Für die Wirkung einer echten Femme Fatale imitierte man das Schönheitsidol Marlene Dietrich und so kamen auch falsche Wimpern zum Einsatz. Das Augen-Make-up wurde durch einen dezenten Lidstrich abgerundet.

1.Teil der Zeitreise der Kosmetik

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