Nahrungsfasern – unnötiger “Ballast”?

Ob Fett, Eiweiss oder Zucker – meist essen wir zu viel davon. Anders sieht es bei Nahrungsfasern aus. Hier dürfen es laut dem letzten Schweizerischen Ernährungsbericht gut und gerne noch etwas mehr sein. Aber wozu brauchen wir so viele Nahrungsfasern? Woher kommen Sie? Und was sind Nahrungsfasern überhaupt? Sind Sie nicht nur unnötiger “Ballast”? Lange galten Nahrungsfasern als überflüssiger “Ballast” daher auch der Name Ballaststoffe.” Heute weiss man das Nahrungsfasern für eine gut funktionierende Verdauung sehr wichtig sind. Sie haben eine gesundheitsfördernde Wirkung und tragen dazu bei, das Risiko für Dickdarm- und Herz Kreislauf Erkrankungen zu mindern.

Was sind Nahrungsfasern? Nahrungsfasern kommen ausschliesslich in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Sie sind so zusagen das “Gerüstmaterial” der Pflanzen. Die meisten von Ihnen gehören zu der grossen Familie der Kohlenhydrate. Sie sind aber komplexer als ihre kleineren “Geschwister” Stärke und Zucker. Deshalb kann unser Körper sie auch nicht oder nur teilweise verdauen. Dennoch sind sie sehr wertvoll für unsere Gesundheit, denn sie erfüllen wichtige Funktionen bei der Verdauung.

Welche Lebensmittel Sind reich an Nahrungsfasern? Tierische Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Eier oder Milchprodukte enthalten keine Nahrungsfasern. Wertvolle Nahrungsfasern liefern uns dagegen pflanzliche Nahrungsmittel wie Gemüse (z.B. Kohlarten, Karotten, Fenchel, Kartoffeln, Früchte, wie Äpfel und Beeren und Vollkorn Getreideprodukte wie Kleie (Schale und Hülse des Getreidekorns) hat mit 25 und 45% den höchsten Anteil an Nahrungsfasern. Weissmehl ist dagegen ein ausgesprochener schlechter Faserlieferant. Lebensmittel wie Weissbrot, Butterzopf und normale Pasta enthalten daher kaum Nahrungsfasern. Man müsste beispielsweise zwei Scheiben Weissbrot essen, um zu der gleichen Menge an Nahrungsfasern zu kommen, die eine einzige Scheibe Vollkornbrot enthält. Daher ist die gesunde Empfehlung sich an Vollkornprodukte zu halten!

Für Früchte gilt: Mindestens 2 Portionen (Portionengrösse 150g) frische Früchte (z.B Apfel mit Schale) bei Gemüse sind es 3 Portionen täglich; z.B.Rüben, Peperoni oder Kohlrabi.

Die Multitalente in Sachen Gesundheit. Nahrungsfasern zählen zwar zur Gruppe der Kohlenhydrate als Energielieferant (2kcal pro Gramm), haben jedoch keine Bedeutung, da unser Körper sie so gut wie nicht verwerten kann. Dennoch sind Sie nicht überflüssig, sondern im Gegenteil sind sie wertvoll für die Gesundheit. Sie halten den Blutzucker- und Cholesterinspiegel im Gleichgewicht, sogen für ein gutes Sättigungsgefühl und regulieren die Verdauung. Das ist gut für Figur, Herz und Kreislauf. Der schöne Nebeneffekt ist, das die Nahrungsfasern auch wichtige Vitamine und Mineralstoffe enthalten.

Unterschiedliche Nahrungsfasern  werden aufgeteilt in wasserlösliche und wasserunlösliche. Lösliche Nahrungsfasern wie z.B. Guar und Pektin bilden mit dem Kontakt mit Wasser eine Gel-artige Masse. Das Pektin brauchen wir in der Küche zum Gelieren von Konfitüre. Im Dickdarm werden wasserlösliche Nahrungsfasern weitgehend aufgespalten und dienen den “guten” Darmbakterien als Nahrung. Unlösliche  Nahrungsfasern nehmen im Darm Wasser auf und vergrössern so Ihr Volumen. Sie kommen in Vollkornprodukten vor und sind für eine normale Darmtätigkeit unentbehrlich.

 

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